Interkulturelles Management
Autoren: Lina Wang, Daniela Seupel Seminarleiter: Prof. Beyer SS 2003 Grundstudium
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Interkulturelles Management

1. Grundlegung

    1. Warum?
    1. Kultur
      1. Definition
Definition im weiteren Sinn -- E. B. Tylor (1967): Kultur als ein Komplex von unseren Sozialtraditionen und als Voraussetzung für uns, ein Mitglied der Gesellschaft zu sein.

Definition im engeren Sinn -- Normen und Wertvorstellungen, die mit der Kulturellen Identität (Cultural Identity) verbunden sind und stark von ihr beeinflusst werden.

1.2.2 Charakteristika der Kultur

  • Ganzheitlich : Kultur als ein ganzheitliches System kann in mehrere Subsysteme unterteilt werden. Wenn sich ein Subsystem ändert, wird das ganzheitliche System beeinflusst.
  • Erlernbar : Um als Mitglied in eine Kulturgruppe integriert und akzeptiert zu werden, muss der Einzelne sich einem Lernprozess unterziehen.
  • Dynamisch : Vier Hauptmechanismen können Änderungen einer Kultur verursachen: technologische Erfindungen, Katastrophen, Kulturkontakt und Umweltfaktoren.
  • Beherrschend : Kultur dringt in alle Aspekte unseres Lebens und beeinflusst unsere Gedanken.
  • Eign. Darstellung nach Guo-Ming Chen, William J. Starosta,1998

      1. Problemkatalog
    Eign.Darstellung - Beurteilungsfehler

    - Interk. Kompetenz

    2.Interkulturelle Kommunikation

    2.1 Charakteristika der Kommunikation
    • Kommunikation beruht auf einer Übermittlung von Informationen zwischen Sender und Empfänger
  • Die menschliche Kommunikation ist an sich ein Netz von Beziehungen und deren Interaktionen .
    • Kommunikation ist ein sich ständig entwickelnder Prozess . Die menschliche Kommunikation ist ständig in einer Änderungs- und Transaktionsphase, die nie endet.
  • Kommunikation ist ein geregelter Prozess . Die Überreinstimmung der Meinung und des Verhaltens der Kommunizierenden ist eine Folge von vereinbarten Interaktionsregeln.
  • Eign. Darstellung n. Guo-Ming Chen, William J. Starosta,1998

    Die drei Ebenen der Kommunikation :

    2.2 Arten der interkulturellen Kommunikation.

    Formen der interkulturellen Kommunikation:

    2.3 Ziele der interkulturellen Kommunikation: 3. Interkulturelle Personalentwicklung/ Interkulturelle Lernen

    3.1 Beurteilungsfehler

    Wie schon erwähnt, ist Kultur dynamisch und erlernbar. Kulturkontakt gibt den Menschen in jeder Kultur eine Chance, von den anderen Kulturen etwas zu lernen. Um das zu erzielen, sollte man im Rahmen der interkulturellen Personalentwicklung Beurteilungsfehler kennen lernen und vermeiden.

    Die üblichen Beurteilungsfehler:

    - Mildeeffekt

    - Härteeffekt

    - Zentraltendenz

    Folge: Zwei typische Phänomene im interkulturellen Kontext:
    Beurteilungsfehler durch Ethnozentrismus Beurteilungsfehler durch Stereotypen
    Definition:

    Glaube an die innewohnende Überlegenheit der eigenen Gruppe und Kultur, begleitet von einem Gefühl der Verachtung gegenüber anderen Gruppen bzw. Kulturen

    Definition:

    übergeneralisierte und übervereinfachte Kategorisierungen einer Gruppe von Menschen über eine andere Gruppe.

    Kulturmitglieder, gehen bei der Interpretation und Beurteilung ihres Gegenübers in einer interkulturellen Kommunikation von ihrem Kulturstandard aus. drei Arten von Stereotypen:

    --Charakterisierung der anderen durch den ersten Eindruck.

    --Verwendung einer Reihe von Charakteristika für die ganze Gruppe

    --Man behandelt jedes Mitglied der Kulturgruppe gleich.

    Eign. Darstellung nach Guo-Ming Chen, William J. Starosta,1998

    3.2 Interkulturelle Kompetenz

    Def.: die Fähigkeit, sich in kulturellen Überschneidungssituationen angemessen orientieren und verhalten zu können.

    Arten der interkulturellen Kompetenz:

    3.3 Ziele des interkulturellen Lernens 3.4 Probleme beim interkulturellen Lernen Ohne die Sprache einer Kultur zu beherrschen, kann man die Kultur auch nicht richtig kennen lernen. Man kann im eigenen Land sich so viel Wissen über eine andere Kultur aneignen, wie man will, aber man wird diese Kultur erst wirklich kennen lernen und erleben, wenn man längere Zeit im jeweiligen Land unter den Leuten verbringt. 3.5 Wege zur Vermittlung interkultureller Kompetenz

    3.5.1 Trainingskonzepte

    3.5.2 Personalentwicklungs-Methoden

    verschiedene Dimensionen:







    4. Interkult. Personalführung

    4.1 Defintion

    Unter Interkulturellem Personalmanagement versteht man heutzutage die Führung einer interkulturellen Belegschaft so, dass sie durch ihre Vielfältigkeit und das damit verbundene Potenzial zur Wertschöpfung eines Unternehmens beiträgt.

    Durch kritisches Beobachten seitens der Gewerkschaften, Mitarbeitervertretungen und der Öffentlichkeit, wurden Unternehmen gezwungen, sich mit der Integration von Mitarbeitern unterschiedlicher Kulturen zu befassen.

    Aus einer interkulturell orientierten Corporate Identity ergibt sich eine positive Imagewirkung für das Unternehmen. Durch ein interkulturell orientiertes Corporate Behaviour steigt die Mitarbeitermotivation und Identifikation mit dem Unternehmen.

    Beispiel: Kulturspezifische Abende/Ausflüge/Mitarbeiterzeitungen (die die Kultur der internationalen Mitarbeiter näherbringen)

    Durch ein interkulturell orientiertes Corporate Design und Communication können sowohl Unternehmensimage international verbreitet, als auch die Bindung von Kunden im jeweiligen Land an das Unternehmen aufgebaut werden.

    Beispiel: Coca Cola Deutschland VS. Coca Cola China

    Besonderheiten bei der Personalauswahl

    Wichtig bei der Vorauswahl sind bekanntlich die Bewerbungsunterlagen und gerade diese unterliegen kulturspezifischen formalen Regeln.

    Besonderheiten bei dem Bewerbergespräch
    Durch die Sprachbeherrschung und den Sprachgebrauch kann es zu Missverständnissen und Irritationen kommen. Oft tendieren Menschen dazu, andere, die eine Sprache weniger gut sprechen, für weniger intelligent zu halten. Selbstsicheres Auftreten ist in den westeuropäischen Kulturen selbstverständlich, jedoch in kollektivistisch geprägten Kulturen eher unerwünscht. Die Art und Weise, wie Menschen persönliches Vertrauen aufbauen , ist kulturell sehr unterschiedlich. In manchen Kulturen tauscht man sich, bevor man ins Geschäft kommt, über Themen aus, die man in anderen Kulturen als völlig irrelevant betrachtet.
    Mögliche Lösung:

    Aktive Gesprächstechniken, wie Zusammenfassen, Nachfragen, den gleichen Satz mit anderen Worten formulieren sind Hilfsmittel und bauen gegenseitiges Verständnis auf.

    Mögliche Lösung:

    Interviewer sollten diese Verhaltensweisen in ihrem kulturellen Kontext deuten können, um Fehleinschätzungen zu vermeiden.

    Mögliche Lösung:

    Interviewer sollten dafür sensibilisiert sein und sich für solche Bewerber mehr Zeit nehmen, um ein informelles Gespräch bei einem Kaffee zu führen und somit gegenseitiges Vertrauen aufzubauen.

    Eign. Darstellung nach Blom/Meier, 2002

    Besonderheiten bei der Mitarbeiterführung

    Natürlich kann es auch in Mitarbeitergesprächen, z. B. zur Regelung eines Konfliktes oder Beratung im Rahmen der Führungsverantwortung des Vorgesetzten zu den oben genannten kulturell bedingten Problemen kommen. Vorgesetzte sollten sich gemeinsam über die sozial-normativen Verhaltenskriterien beraten, um Beurteilungsfehler zu vermeiden.

    In der Praxis fühlen sich die Beteiligten in multi-kulturell gemischten Teams oft damit überfordert, ihren Führungs- oder Kommunikationsstil immer der jeweiligen Situation und dem "Kultur-Zusammentreffen" anzupassen. Hier hat sich die gemeinsame Festlegung von Kommunikations- oder Führungsleitlinien, z. B. in einem internationalen Projektteam, erfolgreich gezeigt.

    5. Fazit/Ausblick

    Es gibt keine einzige optimale Lösung für interkulturelle Kommunikationsprobleme. Genauso wenig gibt es ein optimales Konzept für das interkulturelle Personalmanagement. Schließlich ist jeder Mensch ein eigenständiges Wesen, auf den sich nicht alle Regeln gleich anwenden lassen. Somit ist es wichtig, Konzepte zum interkulturellen Management weiter zu entwickeln und es stärker in den Firmen auszubauen.

    Literaturempfehlung:

    Blom, H. und Meier, H.: Interkulturelles Management, Berlin, 2002

    Chen, Guo-Ming; Starosta, W.: Foundations of Intercultural Communication, Needham Height, Mass., 1998

    Götz, K.: Interkulturelles Lernen, interkulturelles Training, München, 2000

    Hogen, J.: Entwicklung interkultureller Kompetenz, Marburg, 1998




















    Beyer, Horst-Tilo (Hg.): Online-Lehrbuch BWL, http://www.online-lehrbuch-bwl.de