Interkulturelles Management | |||
Autoren: Lina Wang, Daniela Seupel | Seminarleiter: Prof. Beyer | SS 2003 | Grundstudium |
Handout PDF |
Interkulturelles Management
1. Grundlegung
Definition im engeren Sinn -- Normen und Wertvorstellungen, die mit der Kulturellen Identität (Cultural Identity) verbunden sind und stark von ihr beeinflusst werden.
1.2.2 Charakteristika der Kultur
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Eign. Darstellung nach Guo-Ming Chen,
William J. Starosta,1998
- Interk. Kompetenz
2.1 Charakteristika der Kommunikation
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Eign. Darstellung n. Guo-Ming Chen,
William J. Starosta,1998
Die drei Ebenen der Kommunikation :
Formen der interkulturellen Kommunikation:
3.1 Beurteilungsfehler
Wie schon erwähnt, ist Kultur dynamisch und erlernbar. Kulturkontakt gibt den Menschen in jeder Kultur eine Chance, von den anderen Kulturen etwas zu lernen. Um das zu erzielen, sollte man im Rahmen der interkulturellen Personalentwicklung Beurteilungsfehler kennen lernen und vermeiden.
Die üblichen Beurteilungsfehler:
- Härteeffekt
Beurteilungsfehler durch Ethnozentrismus | Beurteilungsfehler durch Stereotypen |
Definition:
Glaube an die innewohnende Überlegenheit der eigenen Gruppe und Kultur, begleitet von einem Gefühl der Verachtung gegenüber anderen Gruppen bzw. Kulturen |
Definition:
übergeneralisierte und übervereinfachte Kategorisierungen einer Gruppe von Menschen über eine andere Gruppe. |
Kulturmitglieder, gehen bei der Interpretation und Beurteilung ihres Gegenübers in einer interkulturellen Kommunikation von ihrem Kulturstandard aus. |
drei
Arten von Stereotypen:
--Charakterisierung der anderen durch den ersten Eindruck. --Verwendung einer Reihe von Charakteristika für die ganze Gruppe --Man behandelt jedes Mitglied der Kulturgruppe gleich. |
Eign. Darstellung nach Guo-Ming Chen, William J. Starosta,1998
3.2 Interkulturelle Kompetenz
Def.: die Fähigkeit, sich in kulturellen Überschneidungssituationen angemessen orientieren und verhalten zu können.
Arten der interkulturellen Kompetenz:
3.5.1 Trainingskonzepte
verschiedene Dimensionen:
4. Interkult. Personalführung
4.1 Defintion
Unter Interkulturellem Personalmanagement versteht man heutzutage die Führung einer interkulturellen Belegschaft so, dass sie durch ihre Vielfältigkeit und das damit verbundene Potenzial zur Wertschöpfung eines Unternehmens beiträgt.
Durch kritisches Beobachten seitens der Gewerkschaften, Mitarbeitervertretungen und der Öffentlichkeit, wurden Unternehmen gezwungen, sich mit der Integration von Mitarbeitern unterschiedlicher Kulturen zu befassen.
Aus einer interkulturell orientierten Corporate Identity ergibt sich eine positive Imagewirkung für das Unternehmen. Durch ein interkulturell orientiertes Corporate Behaviour steigt die Mitarbeitermotivation und Identifikation mit dem Unternehmen.
Beispiel: Kulturspezifische Abende/Ausflüge/Mitarbeiterzeitungen (die die Kultur der internationalen Mitarbeiter näherbringen)
Durch ein interkulturell orientiertes Corporate Design und Communication können sowohl Unternehmensimage international verbreitet, als auch die Bindung von Kunden im jeweiligen Land an das Unternehmen aufgebaut werden.
Beispiel: Coca Cola Deutschland VS. Coca Cola China
Besonderheiten bei der Personalauswahl
Wichtig bei der Vorauswahl sind bekanntlich die Bewerbungsunterlagen und gerade diese unterliegen kulturspezifischen formalen Regeln.
Besonderheiten bei dem Bewerbergespräch
Durch die Sprachbeherrschung und den Sprachgebrauch kann es zu Missverständnissen und Irritationen kommen. Oft tendieren Menschen dazu, andere, die eine Sprache weniger gut sprechen, für weniger intelligent zu halten. | Selbstsicheres Auftreten ist in den westeuropäischen Kulturen selbstverständlich, jedoch in kollektivistisch geprägten Kulturen eher unerwünscht. | Die Art und Weise, wie Menschen persönliches Vertrauen aufbauen , ist kulturell sehr unterschiedlich. In manchen Kulturen tauscht man sich, bevor man ins Geschäft kommt, über Themen aus, die man in anderen Kulturen als völlig irrelevant betrachtet. |
Mögliche
Lösung:
Aktive Gesprächstechniken, wie Zusammenfassen, Nachfragen, den gleichen Satz mit anderen Worten formulieren sind Hilfsmittel und bauen gegenseitiges Verständnis auf. |
Mögliche
Lösung:
Interviewer sollten diese Verhaltensweisen in ihrem kulturellen Kontext deuten können, um Fehleinschätzungen zu vermeiden. |
Mögliche
Lösung:
Interviewer sollten dafür sensibilisiert sein und sich für solche Bewerber mehr Zeit nehmen, um ein informelles Gespräch bei einem Kaffee zu führen und somit gegenseitiges Vertrauen aufzubauen. |
Eign. Darstellung nach Blom/Meier, 2002
Besonderheiten bei der Mitarbeiterführung
Natürlich kann es auch in Mitarbeitergesprächen, z. B. zur Regelung eines Konfliktes oder Beratung im Rahmen der Führungsverantwortung des Vorgesetzten zu den oben genannten kulturell bedingten Problemen kommen. Vorgesetzte sollten sich gemeinsam über die sozial-normativen Verhaltenskriterien beraten, um Beurteilungsfehler zu vermeiden.
In der Praxis fühlen sich die Beteiligten in multi-kulturell gemischten Teams oft damit überfordert, ihren Führungs- oder Kommunikationsstil immer der jeweiligen Situation und dem "Kultur-Zusammentreffen" anzupassen. Hier hat sich die gemeinsame Festlegung von Kommunikations- oder Führungsleitlinien, z. B. in einem internationalen Projektteam, erfolgreich gezeigt.
5. Fazit/Ausblick
Es gibt keine einzige optimale Lösung
für interkulturelle Kommunikationsprobleme. Genauso wenig gibt es
ein optimales Konzept für das interkulturelle Personalmanagement.
Schließlich ist jeder Mensch ein eigenständiges Wesen, auf den
sich nicht alle Regeln gleich anwenden lassen. Somit ist es wichtig, Konzepte
zum interkulturellen Management weiter zu entwickeln und es stärker
in den Firmen auszubauen.
Literaturempfehlung:
Blom, H. und Meier, H.: Interkulturelles Management, Berlin, 2002
Chen, Guo-Ming; Starosta, W.: Foundations of Intercultural Communication, Needham Height, Mass., 1998
Götz, K.: Interkulturelles Lernen, interkulturelles Training, München, 2000
Hogen, J.: Entwicklung interkultureller Kompetenz, Marburg, 1998